Workshop Lagerung in der Pflege am Standort Wedding

Zum Thema Pflegebasiswissen und Seniorenbetreuung bietet die GBB mehrere Seminare im Rahmen von FlexiBil an. Neben der unverzichtbaren individuellen Aneignung von Fachwissen stehen regelmäßig Workshops und fachpraktische Übungen auf dem Programm.

Schließlich sollen unsere Teilnehmer nach dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung optimal vorbereitet ins Berufsleben starten können. Immer wieder gut und gern besucht sind die praktischen Unterrichtseinheiten, die im Wedding von Frau Hellwig geleitet werden.

Jüngstes Beispiel ist der Workshop zum Thema »Lagerung in der Pflege«. Hier berichtet das Team Wedding für unsere Webseite:

Als Lagerung (auch Patientenlagerung oder Positionsunterstützung) wird in der Pflege und Medizin die zielgerichtete Positionierung eines Pflegebedürftigen oder Patienten in eine bestimmte günstige Körperhaltung bezeichnet. Die Zielsetzung der Lagerung kann sich unterscheiden. Die Lagerung dient jedoch in der Regel der Druckentlastung sowie der Vermeidung von Folgeschäden, der Unterstützung therapeutischer Maßnahmen, der Schmerzlinderung oder sie ist Teil einer bestimmten medizinischen Behandlung oder von Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Unsere gern gesehene Gastdozentin am Standort Wedding, Frau Hellwig, hatte die Themen »Wahrnehmung im Alter« und »Lagerung des Klienten« für unsere beiden jüngsten Workshops geplant. Es kam aber etwas anders.
Viele, viele Fragen wurden von unseren Teilnehmern gestellt. Vor allem interessierten sie die praktischen Tätigkeiten, die sie in ihrem zukünftigen Berufsleben erleben werden.
Wie lagere ich den Klienten richtig? Wie oft muss man umlagern? Welche Lagerungshilfsmittel kann ich einsetzen? Wie muss der Lagerungswechsel durchgeführt werden? Haare waschen im Liegen, wie geht das? Was ist eine 135-Grad-Lagerung?

Na, dann! Jede Teilnehmerin durfte einmal Patientin und einmal Fachkraft für Pflege und Betreuung sein. Warum das? Jeder sollte selber spüren, wie es ist, wenn man auf fremde Hilfe angewiesen ist. Was passiert mit mir, wenn das Bett hoch- und runtergefahren wird? Wie nehme ich es wahr? So bekommen unsere Teilnehmer als künftige Pflegekräfte auch ein besseres Gespür für den Patienten. Gehe vorsichtig mit ihm um. Frage nach seinem Befinden und seinen Wünschen. Achte auf den Menschen und auf seine Bedürfnisse.

Einige Handgriffe kommen bei der alltäglichen Pflege immer wieder vor: Beim Aufstehen helfen, das Bett frisch beziehen, den Klienten in den Rollstuhl setzen und vieles mehr. Wie gehen Sie dabei vor? Frau Hellwig stellte die wichtigsten Pflegehandgriffe vor und betonte dabei immer wieder, dass alle Handriffe der Lagerung rückenschonend für das Pflegepersonal sein müssen und angenehm für den Pflegebedürftigen. Dabei gilt natürlich immer: Je mehr der Pflegebedürftige die Bewegungen mitmacht und Sie unterstützt, umso leichter wird es für beide. Dabei hilft es, wenn Sie vorher ankündigen, welche Bewegung ansteht und was passieren wird.

Wollen Sie wissen, was wir alles gelernt haben?

Jeder durfte Patient bzw. Klient und Pflegender sein. Wir haben es geübt!
Folgende Lagerungstechniken wurden erarbeitet:

30°-Lagerung

Die bekannteste Form ist die 30-Grad-Schräglage. Bei dieser Lagerung wird entweder die rechte oder linke Gesäß- bzw. Körperhälfte belastet. Diese Stellen eignen sich zur Druckbelastung, da sie durch die Gewebemuskulatur gut abgepolstert sind und sich keine Knochenvorsprünge darunter befinden. Diese Stellung wird mit Hilfe von zwei großen Kissen erreicht, die auf die Hälfte (Schiffchen) gefaltet werden. Das erste wird rechts oder links der Wirbelsäule unter den Rücken gelegt, das zweite unter den entsprechenden Oberschenkel. Diese Form der Lagerung bedarf einiger Übung und Drehtechnik, sie kann jedoch schnell erlernt werden.

135°-Lagerung

Diese bietet einen besonderen Vorteil bei bereits vorhandenen Druckgeschwüren im Bereich des Steißbeins. Die meisten Patienten empfinden diese Haltung als recht angenehm. Auch hier wird wiederum mit zwei Kissen gearbeitet, wobei eines unter eine Hälfte des Oberkörpers gebracht wird und das andere unter die entsprechende Hüfte und den Oberschenkel.

Und so sah es aus, als unsere Teilnehmerinnen unter Anleitung durch Frau Hellwig die Lagerungsarten selbst übten:

Fotos vom Workshop:

  • Jetzt wird geübt!

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Kommentare

  1. Confianza schreibt am 

    Hört sich wirklich sehr nützlich und auch wichtig an. Danke für diese Aufklärung! Ein toller und informativer Artikel!

    LG,
    Sandra von Pflege Fachkraft

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