Erster Berliner Mittelstandskongress – die GBB war dabei

Am 12. Juni 2014 fand der Berliner Mittelstandskongress 2014 in den Räumen des Berliner Verlages statt. Unsere Berliner Schulleiterin Frau Babing war vor Ort und berichtet hier davon.

Die Schirmherrschaft über diese erstmalig angebotene Veranstaltung hatte die Berliner Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Frau Cornelia Yzer, die auch den Eröffnungsbeitrag hielt. Sie hob die Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die Stadt Berlin hervor und ging auch auf Anforderungen an die Politik ein.

Der Kongress war außerordentlich gut besucht – offensichtlich gibt es in der Stadt einen großen Bedarf, über Fragestellungen der mittelständischen Wirtschaft zu diskutieren, sich zu informieren und Fragen an politisch Verantwortliche zu stellen.

Nach dem Eröffnungsreferat teilte sich der Kongress in verschiedene Foren. Für uns als Anbieter von beruflicher Weiterbildung war es natürlich besonders interessant, Neues zu erfahren zum Thema »Fach- und Arbeitskräftesicherung – die gesellschaftliche Herausforderung in Zeiten des demografischen Wandels«.

Teilnehmer an der Podiumsdiskussion im Rahmen dieses Forums waren beispielsweise Herr Dieter Wagon, der Vorsitzende der Geschäftsführung, Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, und Herr Ulli Dix, Landesgeschäftsführer Berlin-Brandenburg des Bundesverbandes Initiative 50plus. Herr Wagon hob hervor, dass es notwendig ist, mehr Menschen aus der Altersgruppe ab 55 in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren bzw. in Arbeitsverhältnissen zu halten, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Laut Herrn Wagon ist es durchaus wirtschaftlich, auch Arbeitsuchende im Alter von 50 Jahren umzuschulen, wenn sie in ihrem bisherigen Beruf nicht mehr arbeiten können. Gleichzeitig richtete er einen Appell an die klein- und mittelständischen Unternehmen, in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu investieren und dafür auch die finanziellen Fördermöglichkeiten über die Agentur für Arbeit zu nutzen. Konkret sprach er das Programm WeGebAU an. Auch Herr Dix betonte in seinen Beiträgen die Bedeutung älterer Fachkräfte und zitierte die Redensart: »Die Jungen können schneller rennen, aber die Alten kennen die Abkürzungen.« Explizit wies er darauf hin, wie wichtig es in immer weiter zunehmendem Maße wird, »lebenslanges Lernen« nicht nur als Schlagwort zu benutzen, sondern zur Normalität werden zu lassen.

Für uns als Anbieter beruflicher Weiterbildung ist diese Forderung zugleich Programm und Verpflichtung. Gar nicht so selten haben wir in den Beratungsgesprächen ältere Arbeitsuchende, die eine Weiterbildung benötigen, um mit aktuellen Kenntnissen wieder fit für den Arbeitsmarkt zu werden. Gerade sie haben häufig zunächst große Zweifel daran, ob sie denn mit über 50 Jahren überhaupt noch etwas lernen können. Ein Standardsatz an unserem Standort in Berlin-Lichtenberg dazu ist: »Sie lernen nicht schlechter, sondern anders als Jüngere.« Dieser Satz ist keine Floskel, sonder bestätigt sich jeden Tag wieder in den Lernerfolgen unserer Teilnehmer.

Der Berliner Mittelstandskongress soll ein fester jährlicher Termin in unserer Stadt werden. Wir freuen uns also schon auf 2015.

Wer mehr zum Mittelstandskongress lesen möchte – hier ist der Link zum Berliner Mittelstandskongress.

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